Gesund führen - sich und andere

Nur gesunde und zufriedene Mitarbeiter sind motiviert und leistungsstark im Job. Dazu müssen sie sich nicht nur körperlich wohl fühlen – Wohlbefinden wird auch auf der psychosozialen Ebene beeinflusst. Wer als Führungskraft im zwischenmenschlichen Umgang Anerkennung vermittelt, prägt das Denken und Fühlen, das Erleben und Verhalten seiner Mitarbeiter positiv. Er wirkt damit unmittelbar auf die Arbeitsleistung und auf die psychische Gesundheit des Teams ein. ...

Wohlbefinden fördern ist Führungsaufgabe

Vergessen Sie nicht: Führung beinhaltet nicht nur Sachaufgaben. Die Bedeutung der Beziehungsaufgabe wird häufig unterschätzt, dabei trägt deren Gestaltung entscheidend zu Gesundheit und Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten bei. Der Auftrag gesunder Führung lautet: Belastungen abbauen, aktiv Ressourcen aufbauen! Ein wichtiger Gesundheitsfaktor ist Anerkennung in Form von Lob für erbrachte Leistungen und Wertschätzung der Person.

Häufig leiden gerade Führungskräfte unter „Anerkennungsmangel“, daher ist es besonders wichtig, Anerkennung einzufordern und sich selbst Lob auszusprechen – ganz nach dem Motto: Eigenlob stimmt! Achten Sie daher zunächst auf Ihr eigenes Wohlbefinden. Wer gestresst ist, kann sich den Menschen nicht aufmerksam und authentisch zuwenden.

Die Zauberformel ist Anerkennung

Machen Sie sich klar, wie wichtig Anerkennung ist! Jeder Mensch strebt danach, von anderen Menschen wahrgenommen zu werden und Aufmerksamkeit zu bekommen. Wer ignoriert wird, fühlt sich ausgeschlossen. Wer sich ausgeschlossen fühlt, fühlt sich hilflos und wird krank. Dies bestätigen auch neurobiologische Erkenntnisse.

Geizen Sie nicht mit Lob für erbrachte Leistung! Dieses sollte unbedingt authentisch und auf ein konkretes Ereignis bezogen sein. Eine solche positive Rückmeldung macht Menschen zufrieden und motiviert sie, auch bei besonderen Belastungsaufgaben. Ebenso wichtig wie ehrliches Lob ist faire Kritik. Achten Sie daher darauf, dass Sie Mitarbeiter/-innen nicht vor anderen bloßstellen und kritisieren Sie immer mit dem Ziel einer positiven Verhaltensänderung.

Zeigen Sie Wertschätzung auch durch die Gestaltung von Arbeitsbedingungen! Informieren Sie frühzeitig über anstehende Veränderungen und beziehen Sie das Wissen der Beschäftigten frühzeitig in Ihre Entscheidungen ein. Auch die Gewährleistung eigener Tätigkeits- und Entscheidungsspielräume zeigt den Mitarbeiter/-innen, dass Sie Ihren Fähigkeiten und Erfahrungen vertrauen.

Werden Sie aufmerksam und kommunikativ! Senden Sie positive Signale aus, dass Sie Ihre Mitarbeiter/-in als Person wahrnehmen und dass er/sie für Sie wichtig ist. Grüßen Sie, gratulieren Sie, sagen sie Danke, fragen Sie nach Privatem und erzählen Sie auch gelegentlich etwas von sich. Das macht Sie zugänglich und menschlich und verbessert die Atmosphäre im Team.

Beginnen Sie als Führungskraft damit, Ihr Menschenbild, Ihr Führungsverhalten und Ihre eigene Gesundheitsorientierung auf den Prüfstand zu stellen. Gönnen Sie sich zum Beispiel unser Seminar „Gesund führen – sich und andere!“ nach Dr. Anne Katrin Matyssek und erfahren Sie dort im Austausch mit anderen Führungskräften mehr darüber, wie Sie Ihre eigene Gesundheit und die Ihrer Mitarbeiter/-innen durch einfache Tools positiv beeinflussen können.

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